Wir alle haben sie. Ketten der Vergangenheit. Seien es auch nur einzelne Kettenglieder oder ganze Stränge. Locker um uns gelegt oder uns die Luft abschnürend, es gibt nur einen Weg: sie so schnell wie möglich los zu werden. Dazu müssen wir jedoch zuerst realisieren, dass wir sie mit uns herum tragen. Einige von uns realisieren dies schnell, andere brauchen Jahre.
Nach dem Realisieren kommt das Befreien. Um das Ende einer Kette herbei zu führen, muss man erst deren Anfang finden. Es gilt Muster zu analysieren, einzelne Glieder zu entwirren, Stück für Stück aufzuarbeiten, bis man endlich zum Ende gelangt. Ein Prozess für den man erst in der Lage sein wird, wenn die Zeit reif genug ist. Manchmal gelingt es uns zwei, drei Kettenglieder zu entwirren um dann festzustellen, dass die kommenden komplett in die falsche Richtung führen.
Es braucht Mut um nochmals ganz von Vorne zu beginnen und auch Mut nach all der mühseligen Arbeit die Kette von uns abzutrennen, sie am richtigen Ort aufzubrechen und hinter uns zu lassen. Doch haben wir es einmal geschafft, ist die wieder gewonnene Freiheit so unbeschreiblich schön und man kann mit der gesammelten Erfahrung anderen Menschen mit Rat zur Seite stehen. Gehen muss dieser Weg jeder für sich. Niemand wird Ihn gehen so wie Du ihn gegangen bist, wie Du ihn gehen wirst oder gehen würdest.
